Sonntag, November 28, 2004

welches Buch?

Erstmal: juhu heut Abend ist es soweit, (weniger als 94 hours *g*) As I lay dying kommen nach Karlsruhe. Christlicher Metalcore aus Kalifornien; jetzt musste wegen der vielen Reservierungen sogar der Club gewechselt werden. Nun findet das ganze in Ka. größten Club, dem Substage statt. Irgendwie heftig wieviele chrstliche Bands aus Übersee auf einmal hier nach Karlsruhe kommen. Und das von säkulären Veranstaltern. Das sagt ne Menge darüber aus, welche Qualität doch die chrstl. Szene zT hat. Man kann natürlich auch auf die wachsende Toleranz hinweisen, solange die Bands kein allzu konfrontatives Konzept fahren.

Ok aber was ganz anderes:
Ich bin ein eher schlechter Leser, aber werd wohl nicht rumkommen, mir mal sohn Emerging Church Buch zu schnappen und zu lesen. Was würdet ihr mir empfehlen?

Freitag, November 26, 2004

Evangelikalismus und Dekonstruktionismus

Ganz großartiger Artikel bzw wohl eher Buch über Evangelikalismus im Vergleich mit Fundamentalismus in den USA und hier. Ist sehr nützlich, wenn man seine eigene Position spiegeln will, wenn man sein Vorverständnis erkennen will und eine eigene Position sucht. Er ist von "außen" geschrieben, wahrscheinlich aus dem rechten Flügel der liberalen Christen oder so. (also die die noch am ehesten Verständnis für Evangelikale haben)
Gerade wenn man dekonstruktionistisch drauf ist, braucht man sowas mal.
Ich hätte schon mindestens 4 Sachen zitieren können, der Artikel gibt einfach einen Haufen Anregungen für verschiedenste Sachegebiete, allein das Vorwort ist der Burner!

Noch was: da wir gerade beim Dekonstruktionismus sind, also beim Hinterfragen. Ich denke ich habe eine Grenze für das Hinterfragen erkannt, ein Fundament. Und das ist nicht unbedingt die Bibel (bin mir nicht ganz sicher) auf jedenfall setzt der Apostel Paulus diese Grenze woanders:
"Denn ich hielt es für richtig, unter euch nichts zu wissen als allein Jesus Christus, den Gekreuzigten." 1.Kor.2:2. (1. Kor. 1 und 2 sind wieder so Stellen wo es in mir kribbelt, wo ich einfach weiß: die Stelle hat extreme Relevanz für die Kirche heute) .
Also das Fundament ist die Biographie des Christuses und vor allem die Lehre vom Kreuz, wie sie in der Bibel entfaltet wird. Das bleibt unantastbar bei allen Zweifeln und Fragen. Alles andere wie die evangelikale Moral, die Ansichten über Erweckung, die Ansicht über Bekehrung, kann und darf (und muss?) man immer mal wieder zur Seite schieben um zu prüfen inwieweit sie wirklich biblisch sind. Das ist dieser Semper Reformanda Apsekt der Reformation (also die Aufforderung, die Kirche einen ständigen Reformations- und Prüfungsprozess zu unterziehen).
Wozu das Ganze?
Der Artikel oben drückt es so aus:

"Was am theologischen Fundamentalismus auffällt, sind seine dogmatischen Zuspitzungen und einseitigen Gewichtungen, sei es zum Thema Abtreibung, Homosexualität oder Endzeit. Diese Dogmatismen gehen auf ihre eigene Art manchmal bis oft über den legitimen Interpretationsspielraum der Bibel hinaus. Es ist also nicht unbedingt falsch zu sagen, dass der Fundamentalismus im Begriff ist, sein eigenes Fundament zu vernachlässigen. Die Eigendynamik des Fundamentalismus bewirkt oft, dass der Fundamentalismus wichtiger ist, als das, was eigentlich gegenüber den modernen und postmodernen Herausforderungen bewahrt werden soll: der Glaube an Jesus Christus und die Bibel als das Glaubensfundament schlechthin. Wir sehen daraus, dass die bibelorientierten, erweckten Christen, oder wie immer man sie nennen möchte, gleich in welcher Konfession oder Denomination oder ob sie überhaupt in einer zuhause sind, sich in Zukunft nicht nur von der theologischen Linken, sondern auch von der theologischen Rechten und ihrer glaubenskulturellen Bibelkritik abzugrenzen haben. Andernfalls könnte der reformatorische Grundsatz sola scriptura (alleine die Schrift) getrübt oder sogar verschüttet werden.."

Hinterfragen um zur Essenz zu kommen. Das ist die Neo-Orthodoxie, die ich mir fürs Christentum wünsche. Wahrscheinlich wird man aber die Offenheit dafür eher in Emerging Church Kreisen finden.

Donnerstag, November 25, 2004

Die sind ja toll!

Der Neustart von Antithesis Magazin steh bevor.
Aber jetzt haben sie erstmal eine schöne Vorankündigung mit provokanter Aussage gemacht.
Für alle die Nietzsches bekannteste Aussage des "tollen Menschen" aus der "fröhlichen Wissenschaft" auch mal auf Englisch lesen wollen, empfehlenswert!
Bin mal gespannt was da verändert wird. (hoffentlich werden die Artikel gebündelter!!)


Freitag, November 19, 2004

Kompatibilitätsprobleme

Guter Post von Josha darüber ob EC und Morderne Kirche kompatibel sind.
Ich glaube, diese Gedanken bewegen mich dazu mich auch als EC'ler zu sehen. Denn mir war immer wichtig, eben nicht radikal alle Verbindungen zum modernen Christentum zu kappen, nicht überheblich von "uns" und "denen" zu reden. Stattdessen von den Vorzügen der "Modernen" zu profitieren. Zum Beispiel klares, strukturiertes Denkvermögen, theologische Exaktheit. All das brauch man noch, denn mal ehrlich: guckt euch mal die Mehrzahl der Blogs dort draußen an: ist das eine poetische, storytelling Schreibweise oder nicht doch viel eher ein unformaler dennoch wissenschaftlicher Stil?
Theologische Exaktheit brauch man auch zumindestens bei der Vorbereitung einer Predigt. Auch wenn man heutzutage vom Stil her anders predigt, will doch niemand irgendeinen Schrott erzählen. Außerdem ist doch gerade, wenn der eigene Verstand als Authorität wegfällt, eine Begründung anhand der Bibel gefragt.
Also mir hat der Post sehr geholfen und hat zu einem erneuten Vorstoß bei dem Jugendreferent unserer Gemeinde geführt, einen neuen Kreis für die 18+ Generation zu bewilligen. Denn, es ist nicht so, das ich hier nur "schwalle" weil ich zu faul bin, meine Gedanken umzusetzen. Sondern eher so, das ich auf Widerstände stoße.

Mittwoch, November 17, 2004

Forumbeitrag: christlicher Lebensstil?

Im Forum meiner Jugendgruppe kam die Frage auf: gibt es einen christlichen Lebensstil und kann man den aus der Bibel heraus ablesen. Hier mal meine Antwort auf 2 lange Posts von verschiedenen Leuten:

" Ok zum eigentlichen Thema: chrstl. Lebensstil, im Sinne von "chrstl. Auftreten".
Ich denke, man muss sich bewusst machen, dass es hier nicht um Individuen geht, die aus der Einheit ausscheren, weil sie sich nciht anpassen wollen, sondern um verschiedene Kulturen. Es gibt halt verschiedenste kleine Gruppen, Szenen, Cliquen. Innerhalb dieser Szenen herrscht Einheit. Heutzutage zieht man sich nunmal unter seinesgleichens zurück. Die Große Einheit in der säkulären Welt ist verloren gegangen; es gibt zB keine Klassengemeinschaft mehr sondern die Klasse in der Schule sind in viele kleine Grüppchen unterteilt. Es gibt auch leute, denen nicht bewusst ist einer Gruppe anzugehören. Zum Beipsiel der Gruppe der "seriösen Leute", die Gruppe der "nicht dazugehören woller" usw.
Der Konflikt ist nun zwischen diesen Gruppen. Es ist nun seit der Reformation so, das verschiedene Gruppen, das evangelische Christentum dominieren. Zum Beispiel die Anständigen, die Bürgerlichen, die hart arbeitenden Mittelständischen. Jetzt ist die Frage, ob diese Dominanz einer Kultur gerechtfertigt ist. Für viele hat sich das so eingebürgert, das sie die Vorstellung einer bestimmten Kultur mit den Geboten Gottes verwechseln, weil die Kultur die längere Tradition hat. Das gabs schon in der ersten Gemeinde, damals waren das die Juden. Die Folge: Gemeinde verstößt die Leute, die nicht dieser Gruppe angehören; die Anweisungen Gottes werden dadurch das sie mißbraucht werden, beschmutzt. Das ist natürlich Anmassung und Arroganz. Das Christentum soll aus mehreren gleichrangigen Gruppen bestehen, eine Multikultur.

Man muss das Ganze aus dem biblischen Weltbild betrachen, das aus 3 Punkten besteht:

SCHÖPFUNG- Gott als der Schöpfer der Welt mit allem was dazu gehört; Gott hat JEDE Kultur explizit gewollt und geschaffen. Jede Kultur ist kompatibel mit dem Evangelium. Das Evangelium muss in jeder Kultur (1. Kor. 9 Vers 21 +22)
SÜNDENFALL- Jede Kultur ist der Nichtigkeit verfallen. Jede Kultur hat verschiedenste Pukte, die Gott an sich gewollt hat, zu weit getrieben und hat sie pervertiert. Das Evangelium passt in keine Kultur. In jeder Kultur wird es provozieren, wird die Kultur herausfordern, konfrontieren: Eph 5:10-11)
ERLÖSUNG- Gott möchte jede Kultur erretten. Jede Kultur soll so werden, wie Gott sie ursprünglich gedacht hat. Die Schieflagen, Sünden und Fehler jeder Kultur sollen ausgeglichen werden durch Menschen die gleichzeitig in der weltlichen Kultur bleiben (1. Kor. 7:20) aber auch nicht völlig heimisch dort sind (1. Petr. 2:11). Ein Christ, der Punk war, soll zum Beispiel weiterhin Punk bleiben, aber zB diejenigen Sachen weglassen, die er nun als falsch erkannt hat. In der Gemeinde soll seine Identität in der Welt eine zweitrangige Rolle spielen.
Das Evangelium ist somit in der Lage jede noch so verkehrte Kultur zu transformieren. (das heißt natürlich nicht völlig, es werden nie alle Punks gerettet).

Mit dieser Sache: die Bibel sagt uns welcher Lebensstil der Richtige ist (frei zitiert) kommt es sehr drauf an was du meinst. Natürlich kann uns die Bibel nicht über die oberflächigen Stilfragen aufklären, weil die zu jener Zeit andere waren (Beispiel: Beschneidung, Götzenopferfleisch, welchem alttestamentlichen Stamm man entspringt etc.). Die Bibel kann uns Auskunft über Grundmuster geben, die quasi "zeitlos" sind. Also Arroganz, Überheblichkeit, Exklusivitätsdenken ("wir sind die wenigen Normalen die es noch gibt" obwohl Gott doch der einzigst Normale hier ist!) Unterdrückung, Intoleranz (in Stilfragen! es heißt "ertragt einander!"), Unabhängigkeit von Gott etc.
Die Bibel kann uns wenig Auskunft darüber geben, inwiefern bunte Röcke jetzt besser sind als schwarze Lackschuhe und ob jetzt aquamarinblau göttlicher ist als ultramarinblau. Das ist auch nicht der Weg des neuen Bundes. Im alten Bund hat man dauernd nach den Grenzen gefragt "ist es genug, wenn ich 7 mal vergebe?". Wenn man nach den Grenzen fragt, will man in wirklichkeit wissen, bis wohin man noch "gebunden" ist und ab wann man machen kann was man will. Ich glaube viele denken wirklich so: "Solang ich innerhalb der kulturellen Grenzen bin, dH seriöses auftreten, Bibelwissen, die richtigen nachgeplapperten Antworten, den KiGoDi Aufpasser immer einen Apfel mitbringen, kann ich ansonsten machen was ich will"
Aber das NT will bewusst keine Satzungen. Das NT will einen lebenslangen Prozess des Umdenkens einleiten (Römer 12:1-2). Es geht nicht mehr darum, dauernd irgendwelche Verhaltensweisen zu unterdrücken, sondern darum, neue hervorzubringen.
Es gibt Christen, die zentrieren sich darauf zu gucken, was alles verboten ist. Sie haben das Prinzip: "was nicht in der Bibel erlaubt wird, ist verboten". Deshalb kommen sie darauf: beinahe alles ist verboten. Und weil sie eigentlich noch mitten in den alten Denkmustern drinstecken und sich gar nicht sicher sind, ob sie das Verbotene auch lassen wollen, gehen sie um so unnachgiebieger mit Leuten um ,die das tun, wogegen sie ankämpfen. Das ist auch der einzige Grund, warum sexuelles Fehlverhalten als schlimmer angesehen wird als zwischenmenschliches Fehlverhalten. (ich frage mich zum Beispiel, warum Polemik, Spott und verletzende Worte in Diskussionen keine Sünde sind!!!)
Es geht aber - um mal ne Fußballmetapher zu verwenden- nicht darum, möglichst wenig zu foulen, möglichst viel Abstand zur Seitenauslinie zu kriegen; das würde einen nur verkrampfen. Es geht auch nicht darum, möglichst viel Freiraum zu nutzen, möglichst nahe an die Seitenauslinie zu tribbeln. Es geht darum schöne Pässe zu schießen, den anderen ermöglichen zum Torschuß zu kommen."

Hilfe!!!

Scheiße. Langsam dreht die liebe Lehrerschaft am Rad... Durch die Wahl in den USA angeregt, weiß jetzt mittlerweile jeder Lehrer "bestens" Bescheid über christlichen Fundamentalismus. Mindestens 3 Lehrer halten dauernd umständliche Vorträge mit ganz viel Polemik. Zur nächsten Biostunde sollen wir nun alles zum Thema "Kreationismus" raussuchen. Verdammt, ich weiß ganz genau worauf sowas hinausläuft und ich will nicht. Vielleicht ist das rückgratslos aber ich hab echt keinen Bock auf das Thema. Ich dachte ich hätte mit C.S. Lewis' Aussage: "das ist alles Spekulation und man kann über die Entstehung der Welt nichts aussagen" diese ganze Sache hinter mir gelassen aber jetzt werd ich wohl gezwungen mich damit zu beschäftigem. Ich will mich nicht als Kreationist outen. Vielleicht versuch ich subversiv irgendwas einzubringen von der Beschränktheit menschlicher Erkentnis und dem Glaubwürdigkeitsverlust der Wissenschaften seit Hiroshima.
Achgott ist das arm. Wobei ich vielleicht eine Abneigung gegen die Evolutionstheorie wegen Sozialdarwinismus und Nietzsche geltend machen kann. Außerdem versuch ich wohl darüber was zu sagen, das beide Seiten sehr unsachlich, fanatisch und wenig ergebnisoffen diskutieren.
Es nützt nicht zu sagen, solche Diskussionen gehören ins vorige Jahrhundert, wenn man von Lehrkräften des vorigen Jahrhunderts damit konfronitert wird.

Dienstag, November 16, 2004

Antithesis Artikel

Hier ein Artikel von einem sehr guten, zuweilen recht konservativen Magazin. Es geht über unser aller Lieblingsthema: how to reach our postmodern generation. Der Artikel spricht über 3 Generationen: die Baby Boomer (post 2. wk), die Generation Xers (Anfang der 90er) und die Millenials (heute). Ganz interessant. Wobei ich mich frage, warum ich nun sowas aus Amerika lese, anstatt mir mal die Schell Studie zu schnappen. Vielleicht liegts daran, dass es die nicht im Internet gibt ;-D
Guckt euch auch den Rest der Seite an. Die ham wirklich für das Umfeld in dem sie schreiben (reformiertes, fundamentalistisches Christentum) einige sehr gute Sachen: Loving Homosexuals as Jesus would, God is not an American usw. Immer sehr theologisch korrekt. Das Problem: die Artikel sind einfach verdammt lang!

Dienstag, November 09, 2004

Christentum und andere frauenfeindlichliche Religionen

Das war gestern verstörend. Im Hauskreis hat sich eine Diskussion entwickelt über Muslime in Deutschland (so die Türkei Frage). Ich war der einzige der keine Angst vor einer Muslimisierung der Gesellschaft hatte. Jungejunge manchmal denke ich, wir sollten uns endlich mal von den Denkmustern des amerikanischen Fundamentalismus lösen, wenn wir in dieser Gesellschaft nicht völlig ins Abseits geraten wollen. Die Stellung des Christentums in der Gesellschaft sollte auf keinen Fall auf Dominanz hinauslaufen. Das führt in die Niederungen der Machtpolitik und wie das aussieht, sahen wir im Mittelalter. Nein, es sollte kein christliches Abendland geben. Das Christentum sollte viel lieber eine Minderheit unter vielen sein. Das war der Standpunkt, in dem die ersten Christen operiert haben und erfolgreich waren.
Also Abschaffung des Assimilationsmechanismus Kindertaufe. Das würde endlich die Heuchelei beenden.
Gestern auf jedenfall wurde mir bewußt welche undiffernzierte Stammtischlogik doch noch vielerorts vorherrscht (kommt das etwa durch die Idea Spektrum, die oftmals in solchen Fragen sehr stammtischig ist?) . So hieß es: "Arne, es ist eine Illusion zu glauben, man könnte friedlich zusammenleben. Die wollen nicht diskutieren, da heißt es: bekehr dich oder stirb"
Meine These hieß nämlich: wir sollten uns überlegen, nicht an einigen Punkten mit Muslimen zusammenzuarbeiten, zum Beispiel der Kofptuchfrage. Ich will das erklären: für mich gibt es zwei Richtungen, in die sich die Gesellschaft entwickeln könnte: extremer Pluralismus oder extremer Laizismus. Also: jede Religion überall oder keine Religion irgendwo. Und dann doch lieber ersteres. Ok Lehrer sind sone Sache aber das wird sich doch bald auf die Schüler auswirken. Ich seh schon das Aus von der SMD vor mir. Dann doch lieber alles in den Klassenzimmern: WWJD Bändchen, Kopftücher, rote Fahnen, Pentagramme. Davor hätte ich keine Angst, denn wir haben ja eine Botschaft, die sich nicht verstecken braucht. Viel größere Angst habe ich vor der Intoleranz und Unterdrückung durch rechtsliberale Politik, die in ihrem aufklärerischen Pathos, Religion aus dem öffentlichen Leben verbannt und die Gesellschaft damit uniformiert. Natürlich muss man sich auch Gedanken über Mission machen. Aber das geht ja; man kann einfach fortan über den Glauben informieren anstatt zu werben. Naja gut an dem Punkt bin ich mir nicht so sicher. Ein Thema was sicherlich nicht einfach ist.

Donnerstag, November 04, 2004

Achtung Satire

Aufgrund tagesaktueller Ereignisse fühle ich mich an ein spirituelles Erlebnis erinnert, welches mir Ende der Sommerferien wiederfuhr. Nach dem hastigen Genuss einer Flasche Klosterfrau Melissengeist spürte ich wie mir der Herr eine prophetische Nachrichtenmeldung auf’s Herz legte. Und das ging so:

„November 2004. Für viele unerwartet floppt das neuste Machwerk vom berühten Filmemacher Michael Moore, „the one thing I forgot about George Bush“. Als Grund dafür wird das Ergebnis der Wahl angenommen. Gegen alle Prognosen gewann nicht etwa der Texaner und wiederverlorene Christ George W. Bush sondern Condoleeza Rice. Die ehemalige Sicherheitsberaterin entschied sie sich, da sie eh schon so oft in den Medien zu sehen ist, für eine Blitzkandidatur. Nachdem bekannt wurde, dass die ehemalige Sicherheitsberaterin ihm nicht mehr zur Verfügung stünde, sagte der sichtlich verstörte Präsident sämtliche Pressekonferenzen ab. Auf die Frage, ob sie vorhabe grundsätzliche Veränderungen in der Außenpolitik vorzunehmen, antwortete die erste Präsidentin der USA: „Nein ich habe mich mit meiner neuen Sicherheitsberaterin zusammengesetzt, und wir beide dachten, dass es irgendwie eine gute Idee wäre, so weiter zu machen wie bisher. Außerdem ist es für die Bastarde da drüben noch viel demütigender, wenn sie von einer Frau fertiggemacht werden!“

Zur Überraschung vieler, wurde Angela Merkel als neue Sicherheitsberaterin für Rice’s Kabinett ernannt. Merkel, ehemals aussichtlose Kandidatin auf den Kanzlerposten, unterstreicht ihre Haltung der Kritik der Solidarität mit dem Irakischen Volk: es sei jetzt einfach nicht die Zeit für Gefühlsduselei. Es gäbe Zeiten, wo man hinterfragen könne und es gäbe andererseits Kriegszeiten. Und „wir befinden uns im Krieg, Mister!“

Die nunmehr führungslose Partei CDU sah sich indes nach einen neuen Kanzlerkandidaten um und wurde in dem seinerzeit aus seiner eigenen Partei ausgeschlossenen „Richter gnadenlos“ Ronald Schill fündig. „Schnell sah man, das man eigentlich nicht so weit auseinander liegt“ so der ehemalige Vorsitzende der Partei rechtstaatliche Offensive „jetzt gilt es in die Zukunft zu schauen.“

Man darf gespannt sein, inwieweit sich jene Ereignisse noch verwirklichen werden...