Samstag, Oktober 29, 2005

[Neues von der Front - FSJ Seminar]

Ich hatte die letzten 10 Tage ein Seminar in der Rhön, bei dem Leute, die in ganz Deutschland, bei der RMJ in verschiedenen Werken angestellt sind, kamen. Das Seminar war ganz weit vorne und dürfte vorläufiger Höhepunkt meiner Zeit in Adelshofen sein. Schwer zu toppen!
Ich machte einige ICQ-Listen-vergrößernde-Bekanntschaften. Unter anderen war auch Arne Clemm, der Gitarrist der Band Arson, da.
Außerdem lernte ich Dennis aus Essen kennen, er arbeitet im Weigle Haus, er schreibt viel. Außerdem hat er einen sehr geilen, derben, Ruhrpotthumor. Was hamm wir gelacht...
Auch von den Themen war das Ganze sehr gut. Wir haben auch einen alt. Worship ähnlichen Gottesdienst gefeiert.
Wenn alles klappt, werd ich noch ein paar Posts zu einigen Sachen dort schreiben.

Freitag, Oktober 07, 2005

[Neues von der Front - die Geschichte erzählen]

Gleich noch ein Post hinterher.
Vor einigen Minuten stand Bruder Oskar, der Leiter, vor meiner Tür und erklärte einer Gruppe Gästen, was es mit meinem Zimmer auf sich hat.
Denn, das fällt mir immer wieder auf: die Leute hier haben es verstanden, die Geschichte ihrer Gemeinschaft zu erzählen.
Man hat hier den Häusern und Zimmern Namen gegeben. Die kleine Barrakke, die zuerst stand wurde Haus Zuversicht genannt, weil man hoffte, dass Gott ein größeres Gebäude schenken würde. Dieses entstand auch nach einiger Zeit und wurde dann konsequenterweise Haus Dankbarkeit genannt. Ich bin in einem der interessantes Zimmer: es heißt Steinhaufen -zugegeben, etwas gewöhnungbedürftig. Es erinnert an eine Zeit, wo die Vision für das Lebenszentrum schon Gestalt annahm, aber kein Geld für die Realisierung da war. Man errichtete auf einem Acker schonmal einen Steinhaufen, als Zeichen des Vertrauens und der Hoffnung. Wie damals Abraham im gelobten Land.
Es ist faszinierend, wie man die Neugier der Leute mit dieser Namensgebung wachkitzelt und sich selbst daran erinnert, was Gott getan hat.
Man muss ans Passahfest denken und diesem "wenn dich deine Kinder morgen fragen warum ihr diesen Brauch habt...." (2.Mose.12:27?)

[Neues von der Front - wo bin ich gelandet?]

Ich möchte eine Blogreihe anfangen, in der ich sohn bisschen berichte, wie es mir hier im LZA geht, was mir für mein Leben mit Gott hier mitgegeben wird, was ich interessant finde, womit ich meine Probleme hab.
Diese Blogreihe wird sich -so ist der Plan- über das Jahr hier hinziehen.
Ok dann fang ich mal an:

Ich bin hier im Lebenszentrum Adelshofen. Das ist eine missionarische Kommunität, die aus einer Erweckung entstanden ist. 1955 kamen hier im Dorf viele Leute zum Glauben. Der Plan war eine Bibelschule zu gründen, die die Leidenschaft, an möglichst viele Menschen weitergeben sollte. Dieses Projekt wurde zu einem Magnet: zahlreiche Christen aus der Umgebung aber auch aus ganz Deutschland kamen um ihr Leben mit Gott aufzufrischen und missionarisch tätig zu sein.
Und dann kam irgendwann der Schritt, den ich noch nicht ganz verstehe. Irgendwann beschloss man, eine Kommunität gemäß den evangelischen Räten zu gründen. Das ist für Protestanten ein rieseiger Schritt, da ja das Protestantentum Mönchstum nicht in der Form kennt. Ich habe rieseigen Respekt davor so zu leben. Das tolle an der Kommunität ist ja, dass sie zwar asketisch ist aber nicht weltfremd. Es ist ja schließlich eine missionarische Kommunität.
Das LZA besteht also aus der Kommunität, der Bibelschule und dem Jahresteam, in dem ich bin.

Donnerstag, Oktober 06, 2005

Tim Keller über das Evangelium

Auf dem Bunch of Nerds Forum gibt es jemanden, der einen total ängstlichen und regelorienteierten Glauben lebt (oder daran scheitert). Er dominiert den geistlichen Bereich des Forums mit Threads die meistens mit "darf man als Christ..." anfangen oder "Welche Regeln muss man als Christ einhalten?". Es macht mich traurig, wenn ich sehe, wie unfrei er ist und wie ihn diese ängstliche Haltung die ganze Freude am Glauben raubt. Vor allem, weil solche Leute oft mit sich und anderen streng sind, aber selber "über den Zaun schielen und die Freiheit dort drüben heimlich beneiden".
In einem Post machte ich ihn auf eine PDF Datei von Tim Keller aufmerksam.
Tim Keller stellt auf geniale Weise dar, wie das Evangelium von zwei Seiten angegriffen wird: auf der einen Seite vom Relativismus auf der anderen vom Moralismus:

The moralism-religion thief. How does moralism/religion steal joy and power?
Moralism is the view that you are acceptable (to God, the world, others, yourself)
through your attainments. (Moralists do not have to be religious, but often are.) When they are, their religion if pretty conservative and filled with rules. Sometimes moralists have views of God as very holy and just. This view will lead either to a) self-hatred (because you can't live up to the standards), or b) self-inflation (because you think you have lived up to the standards). It is ironic to realize that inferiority and superiority complexes have the very same root. Whether the moralist ends up smug and superior or crushed and guilty just depends on how high the standards are and on a person's natural advantages (such as family, intelligence, looks, willpower). Moralistic people can be deeply religious--but there is no transforming joy or power.

The relativism-irreligion thief. How does relativism steal joy and power?
Relativists are usually irreligious, or else prefer what is called "liberal" religion. On the surface, they are more happy and tolerant than moralist/religious people. Though they may be highly idealistic in some areas (such as politics), they believe that everyone needs to determine what is right and wrong for them. They are not convinced that God is just and must punish sinners. Their beliefs in God will tend to see Him as loving or as an impersonal force. They may talk a great deal about God's love, but since they do not think of themselves as sinners, God's love for us costs him nothing. If God accepts us, it is because he is so welcoming, or because we are not so bad. The concept of God's love in the gospel is far more rich and deep and electrifying.

Montag, Oktober 03, 2005

Leute gesucht

Wir von Bunch of Nerds haben viel vor.
Es soll sich alles verändern. Wir wollen ein neues Design und neuen Inhalt.
Wir machen wohl wenn alles klappt ein Ausgabenmodell, wo sich jede Ausgabe "ganz professionell" um ein bestimmtes Thema dreht. Geplant ist die erste Ausgabe im neuen Design um das Thema "Authentizität" mit einen Artikel über Pedro the lion, anderen über Zweifel und Schäwchen etc.
Wenn das klappen würde, wäre das ein Quantensprung für Bunch of Nerds.
Wir suchen aber verzweifelt Leute.
Wir brauchen Leute, die
- uns beim Design helfen könnten (wir wollen ein PHP System mit Kommentaren und auch ein neues Forum)
- schreiben können oder es lernen wollen- wir haben viel zu wenig Schreiber und langsam rutscht BON dahin ab, eine Ein-Mann-Show zu werden, wenn sich da nichts tut
- Fotos oder gute Designs für die Artikel machen könnten
- unsere Artikel auf Rechtsschreibfehler durchlesen könnten (gerade ich bin ja der König der peinlichen Rechtschreibfehler)
- ihre Kunst bei uns veröffentlichen möchten (Gedichte, Mp3's, Fotos, humoristische Texte, Kurzgeschichten etc.)
Wenn es Leute gibt, die nur hin und wieder was machen wollen, oder nur einmalig ist das auch ok. Oder solche, die noch nicht sicher sind, ob sie schreiben können... wir nehmen auch Newbees an die Hand und helfen ihnen ein bisschen.
Wenn ihr irgendwelche Leute kennt, die in einen der Kategorien bei uns mitarbeiten könnten oder ihr selbst mal reinschnuppern wollt, dann meldet euch bitte. Bitte gebt diesen Aufruf in euren Bekanntenkreis weiter, weil ich nicht weiß, ob die entsprechenden Seiten nun unbedingt diesen Blog lesen außerdem sind Leute, die schreiben können oder lernen wollen in christlichen Kreisen ein bisschen rar.
Ihr helft uns damit ganz dolle. Spread the word...