Mittwoch, November 09, 2005

[Po Ethik - Psalm 151 zum Hüpfen Calgon]

Psalm 151
Zum Hüpfen Calgon

Wie genau soll mein Herz dich lieben, Herr?
Du bist halt so schrecklich unsichtbar.
Oder aber ich bin so verdammt blind.
(Wohl die theologisch korrektere Variante.
Aber was macht es für einen Unterschied, wenn man sich so fühlt?)

Ein überwältigendes Gefühl der Abwesenheit, Apathie
Aber auch abschnittsweise Abscheu.
Damals, ja, damals konnte ich auch lobpreisliederträllernd über Blumenwiesen hüpfen
(vermutlich hüpfte ich nie über Wiesen. Die Nostalgie geht einfach mit mir durch).
Aber dann wurde ich mit der Zeit so fürchterlich abgeklärt.
Man hört und sieht und tut ja so viel im Leben, dass einem das kostbarste- die Sehnsucht nach dir- raubt.

Gib meinen Herzen Calgon ™, dass die schwere Kalkkrutste, die mein Herz so erstickend eng macht, aufbricht.
Auf das sich endlich wieder ein Gespür für dich einstellt.
Das du mir wieder sympathisch wirst.
Ich brauche vermutlich deine Gnade…

2 Comments:

At 11/15/2005 7:14 PM, Blogger sonja said...

echt gut. respekt!!!

 
At 8/25/2006 11:45 AM, Anonymous Anonym said...

Echt stark dieser Psalm. Warum soll man nicht auch heute an der Bibel weiterschreiben und sein Leben zur Sprache bringen. Das ist dir total gut gelungen. Vielleicht findest du auch jemanden, der aus deinem Text was zum Rappen macht, damit auch die Melodie deines Psalmes 151 den althergebrachten Rahmen übersteigt.

 

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