Dienstag, September 20, 2005

Rainer Unglaub...

...hieß mal ironischerweise ein bekannter christlicher Liederdichter.
Reiner Unglaub ist es auch, wenn Christen in den Chor derer einstimmen, die das alte Lied singen: "Der Erhalt unserer Sozialsysteme ist nicht mehr finanzierbar.".
Nun, es ist schwer dazu etwas zu sagen, weil man wenn man nicht gerade Volkswirt ist, keinen wirklichen Einblick in die Problematik hat.
Was man (der Mittelstand) damit aber wirklich meint ist: "Wir haben Angst, dass wenn wir unser Geld den Armen abgeben, dass am Ende uns nichts mehr bleibt."
Und diese Haltung verdient dann doch das Prädikat: Unglaube.
Denn es drängt eine Wahrheit in den Hintergrund: Wenn ein Land sich wirklich zur Priorität macht, die Armen im eigenen Land und auf der Welt zu unterstützen, dann wird Gott dieses Bemühen *auch übernatürlich* segnen. Wenn das Land sich aber nur um sich und seine eigenen Probleme dreht, wird es trotz guter Konzepte in diesen Problemen untergehen. (an Bedeutung verlieren etc.)
Stichwort: die arme Witwe, die alles den Armen gab, Stichwort: Wer da kärglich säht, wird kärglich ernten, Stichwort: mosaische Gesetz, wo nach 7 Jahren das gesamte Bruttoinlandsprodukt in die Sozialsysteme floss.
Das ist mM nach das drängenste Problem: Armut im Land und auf der Welt. Nicht Arbeitslosigkeit, die Staatsverschuldung oder das geringe Wirtschaftswachstum.
Wir können uns nicht leisten, hier zu sparen.

PS: Ich finde übrigens, dass ausnahmslos alle Parteien an diesen Maßstab scheitern. Manche haben sich zwar mehr für die Belangen der Armen eingesetzt als andere, dennoch haben alle Parteien besonders bis ausschlißelich an dem Eigeninteresse der Deutschen und dem Wohl des Staates anpelliert. Nicht an die Verantwortung für die ganze Welt und nur eingeschränkt an die Verantwortung für die Armen.