Montag, Oktober 18, 2004

Bunch of Nerds und mein Artikel

Ich habe im neuem Update von BON einen relativ kurzen Artikel über Evangelikale, Charismatiker und Tendenz des Verwischens von Grenzen geschrieben. Jaja ich weiß, vermutlich kalter Kaffee, "yesterdays battles", nicht relevant für heute. Ich denke doch, ich denke, dass es Zeit wird für Vergangenheitsbewältigung auch auf sachlicher Ebene. Das liegt sicher an meiner Biografie. Ich habe nunmal selber einiges zu sagen zu Themen wie Geistestaufe und -gaben, geistlicher Kampfführung. Einiges finde ich gut einiges nicht so. Grundsätzlich bin ich aber inhaltlich mehr für evangelikale da ich charismatische Ansichten zwar oft als "gut gemeint" empfinde aber auch nicht mehr als das. (zu untersuchen wäre Beispielsweise die Tendenz zur Theokratie besser gesagt: gesellschaftlicher Dominanz des Christentums die ich für folgenschwer halte).
Doch gerade für die Zukunft wäre eben ein solcher Diskurs (sicherlich auf Eliteebene? oder sind es gerade die jungen Theologie Begeisterten, die für sowas den Blick haben?) wünschenswert: man frickelt sich noch schnell ein lockeres Framework "orthodoxer" Theologie und Praxis zusammen und dann ab in die kulturellen Fragen, die Postmoderne und Emerging Church aufwerfen. Wenn ein solcher Konsens unter bibeltreuen Leuten vorhanden ist würden sich viele auch leichter tun mit der neuen christlichen Progressive. (lacht nicht, ich will auch mal ein Wort erfinden!)

Was ganz anderes: zu Bunch of Nerds: wir machen uns zur Zeit Gedanken wo es hingehen soll mit uns. Wir bemühen uns schon seit einiger Zeit aus diesem "Hardcore EZine" Image rauszukommen. Es geht grob gesagt in Richtung eines semi-ernsten Kulturjournalismusses. Wir wollen da einfach mehr: auch so Sachen wie Bookreviews (nicht unbedingt nur Sachbücher, wo sind die guten Romane?), vermehrtes veröffentlichen von Kurzgeschichten, Lyrik, Satire, einige feste Kolumnen (falls das in dieser Form geht), politische Überlegungen (Denkschriften, Dossiers). Neues Design ist geplant, neue Preise, neue Art der Werbung.
Wir suchen aber händeringend nach Frischfleisch. Leuten, die sich ein wenig auskennen mit Journalismus oder Kultur oder Literatur oder Musik oder Designer oder Lektoren. Auch welche die unregelmäßig schreiben würden. Meldet euch!