Lektionen von Paulus
Apg. 17
Paulus in Athen. Ein äußerst relevantes Kapitel. Er wandert in seiner wohl sehr weltoffenen Art durch die Stadt und versucht die Kultur der Griechen zu verstehen, sucht Anknüpfungspunkte. Er liest antike Dichter (Vers 28), diskutiert mit Philosophen (interessant wäre doch mal dem nachzugehen, was er mit den Epikurern und Stoikern diskutiert hat, irgendwas sagt mir, dass diese beiden Strömungen noch heute Einfluss auf unser Kultur haben) und guckt sich Altäre und Heiligtümer an und... empört sich. Er verabscheut diese Götzenabetung, diese selbstzerstörerische Tendenzen die alle Kulturen zu allen Zeiten hatten.
Das ist das was meiner Meinung nach der Emerging Church Intelligenz heutzutage zu fehlen scheint: Entrüstung. Man scheint sich nur anzubiedern oder zu beobachten aber echtes Ensetzen bleibt oft aus. Trinkt man sich die Kultur schön? Es ist kein Wiederspruch, Anknüpfungspunkte zu suchen und trotzdem Grenzen zu ziehen, die man nicht überschreiten kann. Dazu bietet unsere Kultur viel Anlass. Dieser elende Pragmatismus zB (ich hab ja weiter unten was dazu geschrieben).
Was ich in dem Kapitel auch interessant finde, ist diese kleine Nebenbemerkung in Vers 21.
Diese Sucht nach Innovation. Dieser Ekel vor dem Alten. Man bedenke nur mal allein die Überschrift von meinem Blog....
Naja lange Rede, kurzer Sinn. Was ich sagen will ist Folgendes:
Es braucht beides: mit ehrlichem Interesse, offenen Augen und einer gewissen Toleranz durch die Welt gehen und sich innerlich empören, Grenzen zu ziehen, zu sagen: das kann ich nicht gutheißen.
Diplomatisch den Leuten entgegenzukommen, anzuknüpfen an das was sie schon kennen, zu sagen "ja Mensch ihr seit ja schon ganz nahe dran" und auf der anderen Seite falsche Vorstellungen zertrümmern, konfrontieren, zu sagen "ihr seit ewig weit weg von Gott und wenn er euch nicht findet seit ihr verloren".
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