Donnerstag, Oktober 28, 2004

Stavesacre "You know how it is"

Eines Tages werde ich dafür bekannt sein, zu jeder nur denkbaren Situation einen passenden Liedtext zu finden. Keine Ahnung wieso aber irgendwie interessieren mich die meisten Texte mehr als die Musik. Jedenfalls hier wohl die Hymne der Kirchenveränderer. Stavesacre hat sie geschrieben. Nagut eigentlich handeln sogar mehrere Lieder davon. Sie hatten einige Probleme mit der organisierten Christenheit vor allem der Musikindustrie. Hier mal der Text zu dem verzweifelten Statement:

"It's been too safe It's been too safe for too long
So little reaction to good or bad, right or wrong
And I'm feeling restless here good intentions and barbed wire
I want to go elsewhere and set this place on fire

No one move

We just want to know whats been waiting just outside
These walls are cold from flames that give off only light
And were looking for the heat and sweat, restless tears, sincerity
Can't be content with less than everything

No one move
I want to keep my eyes on you

No less than everything!"

Mal ne "Auslegung" zu dem Song, den ich Gott weiß wie oft angehört hab. Wobei ich mich jedesmal darüber ärgere, dass er mir musikalisch nicht so gefällt.
"It's been to safe for to long"interpretiere ich so, das das Christentum sich heimisch gemacht hat. Aus Mangel an Unterdrückung folgte Korruption und Dekadenz und Heuchelei.
"So little reaction" Das Christentum ist leidenschaftslos geworden. Kaum emotionale Reaktion. Unbeteiligt sieht man Unrecht zu.
"I'm feeling restless." Tja was will man sagen; für nicht wenige eine Art Überschrift zu ihrem Leben die Tage.
"Good intentions and barbed wire." Für diesen Satz sollte man Marc Solomon (Schreiber des Liedes) küssen. Gute Absichten und Stacheldraht. C.S. Lewis (den ich ja auch nicht gerade selten zitiere) meinte, dass die Tyrannen mit guten Absichten die schlimmeren sind. Wobei Tyrannei in chrstl. Kreisen hoffentlich noch die Ausnahme bildet.
"We just wanne know what's been waiting just outside theese walls." Freiheit?! Was gibt es in der säkulären Welt zu entdecken? Brauchen wir wirklich diesen behüteten Schutzraum?
"Theese walls are cold from flames that give off only light." Auch sohn wunderbarer Satz. Licht ohne Wärme, Wahrheit ohne Liebe.
"And I'm looking for heat and sweat, restless tears, sincerity." Aufrichtigkeit, Mitgefühl, Authenzität, Leidenschaft.
"Can't be content with less then everything."
Über den Satz hab ich heute massiv nachgedacht. Könnte es sein, dass das ein Problem ist? Alles zu wollen? Perfektion zu fordern? Aber besser als Stillstand oder? Wie gibt man die Anregung zur Weiterentwicklung ohne dauernd negativ, unzufrieden zu sein. Rastlosigkeit. Das errinert an Faust (hab heute Deutsch Arbeit geschrieben). Vielleicht zählt auch für die schlimmste Gemeinde "count your blessings!" und bete und arbeite auf Basis deiner Zufriedenheit weiter. Menschmensch wenn ich das nur immer könnte....