Donnerstag, Februar 02, 2006

[EC Kritik - konstruktive Kontakte]

Meine Erfahrung ist, dass Gemeinden mit wenigen Kontakten zu anderen Gemeinden vor Ort schwierig sind. Es ist natürlich so, dass die EC in gewisser Weise eine Avantgarde ist. Sie machen Platz für neue Gedanken und Entwicklungen im Christentum.
Aber man muss sich bewusst sein, dass Avantgarde-sein gleichzeitig eine große Würde ist, wie auch eine große Gefahr. Man steht in der Gefahr von Snobismus, von Elitengehabe. Zuerst fällt man über andere her, dann über sich selber.
Man muss an gewisse Musikszenen denken, in denen tagein, tagaus nur diskutiert wird, wer denn jetzt am "truesten" ist.
Man sollte weniger zuspitzen, Tendenzen (falls es sie geben sollte) zur Einigelung entgegenwirken, Versöhnen statt spalten hätte Johannes Rau gesagt.
Das gehört doch zum Reich-Gottes-Denken: Gottes Wirken überall zu suchen und es zu feiern. Auch in Gemeinden, die einen so gar nicht zusagen. Es geht um mehr als nur darum, anzuerkennen, dass Gott auch in sogenannten "modernen Gemeinden" (dieses Wort ist schon ein Zeichen von "Wir gegen sie Denken") am Wirken ist. Es geht darum, die Kontakte zu diesen Gemeinden aufrecht zu erhalten und anzuerkennen, dass sie nunmal so sind wie sie sind. Es geht darum, zu sehen, dass Gott ohne Einheit unter den Christen- nicht nur den Emerging Christen- nicht so sehr wirken wird.