Donnerstag, Februar 02, 2006

[EC Kritik - Freiheit statt Verengung]

Die EC Blog Diskussion sollte darauf achten, dass nachdem sie neue Freiräume geschaffen hat, nicht wieder Dinge und Blickwinkel verengt und ihre Erkenntnisse zu sehr verallgemeinert. Manchmal habe ich den Eindruck, dass man aufpassen muss, nicht in eine Ideologie abzudriften.
Konkret gesagt:
Manchmal spüre ich einen gewissen Druck, der erzeugt wird. Bestimmt wird er ungewollt und unbewusst erzeugt, aber zumindest für mich ist er spürbar. Man ist manchmal so überzeugt von seinen Erkenntnissen, dass man all das Bisherige für illegitim bzw. "am Aussterben" hällt. Zum Beispiel hat man erkannt, dass man nicht in den vollzeitlichen Dienst gehen muss oder das man keine 3-Punkte-Predigten halten MUSS, nun vermittelt man aber schnell das Bild, dass man es auch nicht mehr DARF bzw. TUN SOLLTE. [oftmals kreirt man diesen Druck durch das Wörtchen "noch": Eine Gemeinde, die noch einen hauptamtlichen Pastor hat etc.].
Warum dieser Druck?
Das ist auch eine Form von "Komplexitätreduzierung".
Hieß es nicht, die EC wäre in der Lage in "Layer zu denken" also, nicht: "neu ersetzt alt" sondern: alt und neu parallel.
Warum dann das Bedürfnis, dass Alte zu ersetzen?
Kann man nicht einfach sein Ding machen und anderen Leuten zustehen, dass sie zu anderen Ergebnissen kommen?
Man sollte sich hüten zu schnell davon zu reden, dass Konzepte, Gemeinden oder gar ganze Denominationen "auf jedenfall aussterben" werden oder aussterben sollten.
Das ist ganz schön gewagt und recht dreist.
Außerdem ist es nicht gerade eine optimale Gesprächsgrundlage.
Obwohl man die konfrontative Evangelisation aufgegeben hat, führt man sie in den eigenen Reihen weiter, indem man die anderen Christen zu bestimmten Veränderungen zwingen will. Das funktioniert so nicht.