Samstag, März 19, 2005

Linie 7: Rush the stage and sing along

Diesen Freitag hab ich mit Kumpels einen Linie 7 Abend vorbereitet.
Zuerst erzählte Freund Martin etwas über Hardcore. Er erzählte, dass die Hardcore Szene anti konsumeristisch ist: jeder sollte sich in irgendeinder Weise einbringen: zum Beispiel in politischen Organisationen, Hilfsprojekten, durchs Organisieren von Konzerten oder das Erstellen von Fanzines. Jeder ist auf dem gleichen Level; die Bühne oder zumindest der Graben zwischen Bühne und Publikums wurde abgebaut.
Deshalb ist es normal, dass während des Konzertes Leute auf die Bühne stürmen und mitsingen.
Martin zeigte dann das Video von Stretch Arm Strong "For the record" inklusive dem übersetzten Text.
Danach kam ein großer Bruch; Roman erzählte vom alttestamentlichen Tempelsystem, indem es eine Priesterkaste gab und das gemeine Volk und er erzählte von Jesus und der Reformation, die das Priestertum aller Gläubigen anstrebt: es soll keine geistlichen Superstars geben, alle sollen sich einbringen.
Genau das hab ich dann aufgegriffen, dass wir eine Gemeinschaft sein sollen, in der jeder profitiert und sich jeder auf seine Weise investiert. Das nicht die Leiter dem gemeinen Volk etwas vorsetzen sondern, dass jeder dafür verantwortlich ist, dass Linie 7 eine Sache ist, wo man sich heimisch fühlt.
Danach gaben wir aufwendig gestaltete Urkunden heraus, wo jeder zum inofiziellen Mitarbeiter und Anteilseigner von Linie 7 erklärt wurde; zusammen mit der Bibelstelle:

„Wenn ihr euch aber als Gemeinschaft versammelt, dann soll jeder etwas einbringen, was allen nutzt: der eine könnte ein Lied singen, ein anderer könnte lehren, jemand könnte eine Geschichte erzählen, jemand anderes ein Gebet sprechen. wieder ein anderer könnte uns eine Erkenntnis mitteilen.“ 1.Kor. 14:26

Danch hatten wir eine Station , wo ein halb fertiges Legohaus aufgebaut stand. Die Aufgabe- man kann es sich denken- war in Gedenken an Eph.2:19ff einen oder mehrere Steine einzusetzen und sich bewusst zu machen, dass Gott einen in ein großes Ganzes hereinstellt und das jeder etwas zu geben hat. Man kann sich vorstellen, dass da so manche Kindheitserinnerungen wach wurden und es nicht lange dauerte, bis das total ausgeartet ist (was natürlich durchaus erwünscht war). Das Haus, welches - wie symbolträchtig- nie richtig fertig wurde. war dann ganz kreativ:vom Flaggentanz bis zur geistlichen Kampfführung war alles vertreten, was man so in Kirchen liebt und schätzt.
Entsprechende Fotos werden folgen.